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GeneQuine Biotherapeutics sichert sich mehr als 9 Millionen € durch Serie AFinanzierungsrunde,
Wandeldarlehen und Fördergelder für die Weiterentwicklung der Gentherapie-Pipeline für muskuloskelettale
Krankheiten
- Entwicklung von GeneQuines Gentherapie-Pipeline wird mit Finanzierung vorangetriebe
- Lead-Kandidat GQ-303, ein potentiell krankheitsmodifizierender Arzneimittelkandidat zur Behandlung von Arthrose, wird bis zur klinischen Testung gebracht
- Gentherapieprogramm für die Behandlung von Bandscheibendegeneration wird erweitert
- GeneQuine expandiert mit zusätzlichem Personal und weiterem Standort
Hamburg, 26.01.2021 – GeneQuine Biotherapeutics GmbH, ein Biotech-Unternehmen, welches mit
einem Seed-Investment des Innovationsstarter Fonds Hamburg gestartet ist und ein gentherapeutische
Arzneimittel zur Behandlung von muskuloskelettalen Krankheiten entwickelt, gibt den Abschluss einer
Serie A‑Finanzierungsrunde in Höhe von 5,4 Millionen € und das Einwerben von Wandeldarlehen sowie
von Fördermitteln in Höhe von 3,65 Millionen € bekannt. Die Serie A‑Finanzierungsrunde wird angeführt
von Pacira BioSciences, Inc (Parsippany, USA), einem US-amerikanischen Pharmaunternehmens, das auf
den Bereich Schmerzmanagement und regenerative Medizin fokussiert ist. Weitere Investoren sind der
High-Tech Gründerfonds (Bonn), der bereits in GeneQuine investiert hat, sowie Noshaq SA (Lüttich,
Belgien) und die Samum Vermögensverwaltungs GmbH (Hamburg). Pacira Biosciences, Inc. und Samum
Vermögensverwaltungs GmbH stellen zudem Wandeldarlehen in Höhe von 2,75 Millionen € zur
Verfügung. Weitere 0,9 Millionen € kommen als Fördermittel von der Investitionsbank des Landes
Brandenburg.
Die eingeworbenen Mittel wird GeneQuine nutzen um den Lead Kandidaten GQ-303 zur Behandlung
von Arthrose bis hin zu einer klinischen Phase 1‑Studie zu entwickeln. Des Weiteren wird die Entwicklung
von neuen gentherapeutischen Arzneimitteln zur Behandlung von Bandscheibendegeneration
vorangetrieben, sowie GeneQuines Gentherapievektor-Plattform weiter ausgebaut. GeneQuine hat
bereits im vergangenen Jahr seine Belegschaft erweitert und eine Tochterfirma in Lüttich (Belgien)
aufgebaut. GeneQuine hat seine Hauptniederlassung in Hamburg und ein Forschungs- und
Entwicklungslabor in Luckenwalde (Großraum Berlin).
GeneQuine nutzt eine Gentherapievektor-Plattform basierend auf „Helper-dependent Adenoviral
Vectors“ (HDAd), um Gewebe und Organe, die von einer Krankheit betroffen sind, in „Fabriken“ für eine
lokale Produktion von therapeutischen Proteinen zu verwandeln. Eine einmalige, lokale Injektion eines
gentherapeutischen Arzneimittels könnte so zu einer Proteinproduktion über mehrere Jahre führen ohne dass eine wiederholte Applikation, wie sie für die meisten konventionellen Arzneimittel
erforderlich ist, notwendig ist.
GQ-303 ist ein HDAd-Vektor, der das Protein Proteoglycan 4 produziert und sich momentan im
präklinischen Entwicklungsstadium befindet. Es konnte gezeigt werden, dass Proteoglycan 4 (auch
bekannt unter dem Namen Lubricin) einen dualen Wirkmechanismus in der Behandlung von Arthrose
hat: Zum einen hat es einen biomechanischen Effekt aufgrund von schmierenden Eigenschaften, zum
anderen hat es Effekte auf molekulare Mechanismen, die zur Inhibierung von Schmerz, Entzündung und
Knorpeldegeneration führen. Daher hat GQ-303 das Potential sowohl eine symptomatische als auch
krankheitsmodifizierende Wirksamkeit in der Behandlung von Arthrose zu haben, was bereits in
mehreren präklinischen in vivo-Modellen gezeigt werden konnte. Für die Produktion von GQ-303 für
toxikologische und klinische Studien ist GeneQuine in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem
geeigneten Auftragshersteller. Nach erfolgter Produktion sowie der Durchführung formaler
Toxikologiestudien mit GQ-303 wird die Genehmigung einer Phase 1 klinischen Studie beantragt
werden. GeneQuines ehemaliger Lead-Kandidat, ein HDAd-Vektor, der das Protein Interleukin‑1
produziert (jetzt als FX201 bezeichnet), wurde 2017 an die Pharmafirma Flexion Therapeutics, Inc.
(Burlington, USA) verkauft. Mittlerweile hat Flexion eine klinische Phase 1‑Studie begonnen und
mehrere Patienten in zwei Dosisgruppen mit FX201 behandelt. Da sowohl GQ-303 als auch FX201 HDAd-
Vektoren sind und beide intraartikulär (direkt ins Gelenk) injiziert werden, schätzt GeneQuine die
meisten vektorbezogenen Entwicklungsrisiken für GQ-303 als minimiert ein. Obwohl GQ-303 und FX201
beide für Kniearthrose entwickelt werden, wird sich GeneQuine mit GQ-303 auf eine bestimmte
Patientenpopulation fokussieren, die potentiell am meisten vom dualen Wirkmechanismus von
Proteoglycan 4 profitieren kann.
GeneQuine entwickelt außerdem HDAd-vektorbasierte gentherapeutische Arzneimittel für die
Behandlung von Bandscheibendegeneration. Trotz des sehr hohen ungedeckten medizinischen Bedarfs
in der Behandlung von Bandscheibendegeneration — eine der Hauptursachen für chronischen
Rückenschmerz im unteren Rückenbereich — sind keine krankheitsmodifizierenden Arzneimittel für diese
Indikation verfügbar. GeneQuines Daten zeigen, dass Gentherapie mit HDAd-Vektoren ein großes
Potential in der Entwicklung von symptomatischen und krankheitsmodifizierenden Arzneimitteln für
diese Krankheit hat.
„Wir freuen uns sehr über den Abschluss dieser Finanzierungsrunde und werden das Kapital nun effizient
dafür einsetzen, um GQ-303 in die Klinik zu bringen, unser Gentherapieprogramm für die Behandlung
von Bandscheibendegeneration zu expandieren und unsere HDAd-Vektorplattform auszubauen. Wir
bedanken uns bei allen Investoren dieser Finanzierungsrunde für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Insbesondere freuen wir uns Pacira mit ihrer großen Expertise in der klinischen Arzneimittelentwicklung
im muskuloskelettalen Bereich als Investor gewonnen zu haben“ sagt Kilian Guse, CEO von GeneQuine.
Ron Ellis, Senior Vice President, Corporate Strategy and Business Development bei Pacira, kommentiert:
„Our equity investment in GeneQuine represents a significant opportunity to participate in the
development of what we believe is an exciting disease-modifying gene therapy for osteoarthritis.
GeneQuine is conducting preclinical work to support the initiation of human studies in approximately
two years. In addition to our confidence in this transaction as a sound investment, we enthusiastically
look forward to the maturation of data and for further opportunity to participate in GeneQuine’s
successful preclinical program and entry into the clinic. Importantly, this investment is consistent with
our mission to advance innovative pain management and regenerative health solutions.”
„We are proud that we have attracted GeneQuine to Wallonia and that they set up a subsidiary in the
region to advance their lead gene therapy program in collaboration with other local companies and academic partners in our life science ecosystem. GeneQuine develops unique gene therapies for
treatment of musculoskeletal disorders and we look forward to seeing GeneQuine bring their lead
candidate GQ-303 for osteoarthritis to clinical stage”, sagt Gaetan Servais, CEO bei Noshaq.
Martin Pfister, Principal beim High-Tech Gründerfonds (HTGF), fügte an: „GeneQuine ist ein großartiges
Beispiel für eine typische HTGF-Investition: Eine neue gentechnologische Wirkstoffplattform, die bei
unserem Seed-Investment 2012 ganz neue wissenschaftlichen Wege aufzeigte. Das kombiniert mit
einem starken Team, das in der Lage ist, die Gentherapie-Wirkstoffe so effizient wie möglich in Richtung
Klinik voranzutreiben. Wir freuen uns darauf, GeneQuine gemeinsam mit dem internationalen
Investorenkonsortium und dem Know-how von Pacira bei der Entwicklung ihrer vielversprechenden
Pipeline zu unterstützen.“
Senator Westhagemann: „Wir sind mit dem Innovationsstarter Fonds Hamburg seit 2012 in GeneQuine
involviert. Der Erfolg dieses Startups in der neuen Finanzierungsrunde freut uns sehr, auch weil er zeigt,
dass unser Innovationsstarter Fonds bei der Investitions- und Förderbank IFB mit seinen richtigen
Investitionsentscheidungen wichtigen Unternehmen und ihren tollen Ideen zum Durchbruch verhilft.
GeneQuine ist eine Erfolgsgeschichte auch im internationalen Maßstab, wir blicken gespannt auf die
weitere Entwicklung und wünschen viel Erfolg!“
Über GeneQuine Biotherapeutics GmbH
GeneQuine Biotherapeutics GmbH ist ein Biotech-Unternehmen, das innovative gentherapeutische
Arzneimittel zur Behandlung von muskuloskelettalen Krankheiten entwickelt. GeneQuine nutzt eine
Gentherapie-Plattform, um Gewebe und Organe, die von einer Krankheit betroffen sind, in „Fabriken“
für eine lokale Produktion von therapeutischen Proteinen zu verwandeln. Der Lead-Kandidat GQ-303
wird als lokal appliziertes Arzneimittel zur Behandlung von Arthrose entwickelt und hat in mehreren
Tiermodellen gezeigt, dass er großes Potential hat symptomatische und krankheitsmodifizierende
Wirksamkeit zu haben. GeneQuines ehemaliger Lead-Kandidat für die Behandlung von Arthrose,
welcher auf der gleichen Gentherapievektor-Technologie wie GQ-303 basiert, wurde 2017 an die
Pharmafirma Flexion Therapeutics, Inc. (Burlington, USA) verkauft und wird momentan in einer
klinischen Phase 1‑Studie getestet. GeneQuine hat eine Hauptniederlassung in Hamburg und
Zweigniederlassungen in Luckenwalde (Großraum Berlin) und Lüttich (Belgien).
https://www.genequine.com
Über Innovationsstarter Fonds Hamburg
Der Innovationsstarter Fonds Hamburg investiert Risikokapital in junge innovative Hamburger
Unternehmen, um die Hamburger Startup-Szene zu stärken und zum Aufbau aussichtsreicher
Unternehmen beizutragen. Vorgesehen sind offene Beteiligungen an Kapitalgesellschaften bis zu einer
Höhe von maximal 1 Mio. EUR. Investoren des Fonds sind zu gleichen Teilen die Freie und Hansestadt
Hamburg sowie der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Management des
Fonds ist die IFB Innovationsstarter GmbH betraut, eine 100%ige Tochter der Hamburgischen
Investitions- und Förderbank.
https://www.innovationsstarter.com
Über den High-Tech Gründerfonds
Der Seedinvestor High-Tech Gründerfonds (HTGF) finanziert Technologie-Start-ups mit
Wachstumspotential. Mit einem Volumen von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem
internationalen Partner-Netzwerk hat der HTGF seit 2005 fast 600 Start-ups begleitet. Sein Team aus
erfahrenen Investment Managern und Start-up-Experten unterstützt die jungen Unternehmen mit
Know-how, Unternehmergeist und Leidenschaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Gründungen aus den
Bereichen Digital Tech, Industrial-Tech, Life Sciences, Chemie und angrenzende Geschäftsfelder. Über
2,8 Milliarden Euro Kapital investierten externe Investoren bislang in mehr als 1.600
Folgefinanzierungsrunden in das HTGF-Portfolio. Außerdem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als
100 Unternehmen erfolgreich verkauft. Zu den Investoren der Public-Private-Partnership zählen das
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, KfW Capital, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie die
Unternehmen ALTANA, BASF, Bayer, Boehringer Ingelheim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE,
Deutsche Bank, Deutsche Post DHL, Dräger, Drillisch AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Hettich,
Knauf, Körber, LANXESS, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT,
QIAGEN, RWE Generation SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vector Informatik, WACKER
und Wilh. Werhahn KG.
https://www.htgf.de/de/